Als Resümee der Diskussionen auch der weiteren gut besuchten, in die MEDICA integrierten Themenforen, beispielsweise MEDICA HEALTH IT FORUM oder MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM, sowie der von den Ausstellern vorgestellten Produktneuheiten lässt sich zusammenfassen: Die Digitalisierung durchdringt nachhaltig alle Versorgungsbereiche. Und die Wirtschaftlichkeit sowie das einfache Handling medizintechnischer Geräte und Produkte bleiben vorrangige Kriterien für den Kauf.
Alle Applikationen, die die relevanten Informationen am `Point of Care´ so schnell und einfach wie möglich verfügbar machen, sind sehr stark gefragt. Mobile Computing-Anwendungen auf Tablets und Smartphones sind Beispiele hierfür inklusive der dazugehörigen Apps. Apropos: Hier zeigt sich ein weiterer Trend – der der Dematerialisierung. In Bezug auf immer mehr Systeme, Geräte und Produkte lässt sich die Innovation mehr festmachen an neuen Software-Lösungen und weniger an der Hardware. Diese wird zudem – ohne Leistungseinbußen – immer kompakter und leichter. Zu den Produkthighlights der MEDICA 2017 zählte u. a. ein Ultraschallsystem einzig bestehend aus der Kombination von Schallkopf, Smartphone und passender App. Dank einer innovativen Schallkopf-Entwicklung ist `Ultraschall to go´ damit selbst in der als anspruchsvoll geltenden kardiologischen Fachdisziplin eine Option.
Besonders `smart´ sind auch die sogenannten Wearables, zu denen viele Neuheiten im Rahmen der MEDICA 2017 für verschiedenste Anwendungsfelder präsentiert wurden, z. B. Diabetes, kardiologische Erkrankungen bis hin zur optimalen Wundversorgung (mittels intelligenten Pflastern). Das deutsche Startup Humotion nutzte etwa seinen Auftritt beim neuen MEDICA START-UP PARK (in Halle 15), um ein textilintegriertes Sensorsystem zu präsentieren. Damit lässt sich die Bewegungsdynamik des Patienten in seiner Gesamtheit präzise erfassen, was wiederum im Hinblick auf orthopädisch oder geriatrisch erkrankte Personen für Arzt und Therapeut wertvolle Rückschlüsse zulässt.
„Krankenhäuser in einer neuen Zeit“
Unter dem diesjährigen Leitmotto „Krankenhäuser in einer neuen Zeit“ widmete sich der 40. Deutsche Krankenhaustag als führende Informations- und Kommunikationsplattform für die Direktoren und das Management deutscher Kliniken neben gesundheitspolitischen Fragenstellungen nach der Bundestagswahl u. a. ebenfalls der Digitalisierung sowie der klinischen Qualitätssicherung und zählte gut 2.000 Teilnehmer. Begleitet wurde die Veranstaltung (wie jedes zweite Jahr) wieder von der European Hospital Conference, dem Treffpunkt der Top-Entscheider von Kliniken aus ganz Europa. Hier war der `E-Health-Aktionsplans 2012 – 2020´ der Europäischen Kommission ein besonders aufmerksam verfolgtes Thema.
Quelle: www.medica.de
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