Unternehmen machen die Welt zu einem besseren Ort

Unternehmen machen die Welt zu einem besseren Ort.*

 

Entwaldung u. Waldschädigung tragen auf vielfältige Weise zur globalen Klimakrise u. zum Verlust an biologischer Vielfalt bei.

 

Entwaldung ist die Umwandlung von Waldflächen hin zu anderen Landnutzungsformen. Das bestehende Wald-Ökosystem wird dabei durch ein anderes, nicht standorttypisches Ökosystem ersetzt. Dadurch gehen Lebensräume der ursprünglich dort lebenden Arten sowie die sozio-ökonomischen Funktionen des Waldes für den Menschen verloren. Lokale Gemeinschaften, die den Wald traditionell nutzen o. gänzlich von ihm abhängig sind, werden destabilisiert. Entwaldung ist zudem gemeinsam mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe eine der maßgeblichen Ursachen für die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung.

 

Klima- u. Biodiversitätskrise stellen die größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Die Geschwindigkeit, mit der Entwaldung u. Waldschädigung vonstattengehen, ist besorgniserregend. Die FAO schätzt, dass zwischen 1990 u. 2020 weltweit 420 Mio. Hektar Wald verloren gegangen sind.

 

Entwaldungsfreie Lieferketten sind daher ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Wirtschaft. Daher hatte die Bundesregierung beschlossen, sich auf EU-Ebene für eine rechtlich verbindliche Regelung einzusetzen, die den "Import von Produkten und Rohstoffen, die mit Entwaldung verbunden sind, verhindert". Die Verankerung EU-weit einheitlicher Regeln, also eines "level playing fields" in der EU, war ein zentraler Beweggrund für dieses Vorgehen.

 

Die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) kommt diesen Forderungen nach. Gleichzeitig erfüllt die EU damit internationale Verpflichtungen zum Waldschutz, die die Weltgemeinschaft im Übereinkommen von Paris u. in der Agenda zur nachhaltigen Entwicklung eingegangen ist.

 

Mit der EUDR gelten unternehmerische Sorgfaltspflichten für den Handel mit bestimmten Erzeugnissen. Damit dürfen die Produkte nur dann in Verkehr gebracht werden, wenn sie entwaldungs- und waldschädigungsfrei sind.

 

* Wenn die Unternehmen ins Handeln kommen:

Bringt Dein Unternehmen folgende Produkte bzw. Rohstoffe in der EU in Verkehr (Hersteller u. Importeure), stellt bereit (Händler) oder exportiert aus der EU? Soja, Palmöl, Holz, Kaffee, Kakao, Rinder und Kautschuk. Zu beachten sind auch die Folgeprodukte, die eine Vielzahl von Produkten umfassen können und daher einen erheblichen Einfluss auf den Geltungsbereich der betroffenen Unternehmen haben. Ja? Dann fällt Dein Unternehmen unter die EUDR u. ist verpflichtet, verschiedene Sorgfaltspflichten zu erfüllen, um Entwaldung zu reduzieren.

 

Die Fülle an Richtlinien kann im ersten Moment lähmen. Das verstehe ich. Wir brauchen sie jedoch für ein faires u. nachhaltiges Marktumfeld. Das Coole: Es gibt Lösungen, wie das Schreckgespenst der Bürokratisierung durch digitale Lösungen aufzulösen ist.

 

Bürokratisierung darf keine Ausrede mehr für ein zerstörerisches Wirtschaften sein. Wir brauchen nur ein wenig mehr Technologieoffenheit.